Die letzten Tage

Nun hab ich nur noch ein paar Tage hier in Australien und dann gehts auf in Richtung Heimat. Bevor es jedoch ganz nach Hause geht, mach ich noch einen kleinen Umweg ueber Asien. Ich brauch dringends "Urlaub vom Urlaub". Und nun stellt sich die Frage, wo es denn hingehen soll??? Wir haben uns am Ende dazu entschieden, dass wir den Stop Over in Thailand machen. Wer ist nur wir??? Insgesamt sind wir zu dritt. Ich vertrete die deutsche Seite, waehrend Vanessa die Schweitzer vertritt und Seval die Tuerken. Gemeinsam treffen wir uns alle auf Phuket, wo wir unsere Tauchlizenz machen wollen. Was danach alles passiert und wie/wo/wann es weitergehen soll, entscheidet sich im Laufe der Reise. Zuerst muss ich aber meine Pruefungen hinter mich bringen. Die erste hatte ich vor zwei Wochen. Die letzten, insgesamt 4 an der Zahl, sind alle am Mittwoch. Ihr koennt euch sicherlich vorstellen, wie sehr ich mich drauf freue ;-(

Verabschiedung

Ja ja, wie die Zeit vergeht. Anfangs hab ich ja noch die Wochen gezaehlt bis der Kurs endlich vorbei ist. Doch das hat sich nach drei Wochen in Australien geaendert, denn da hat das Leben hier angefangen. Nachdem das Wetter endlich besser geworden ist und die schoenen Wochenendreisen angefangen haben, wurde das abgeaendert zu "nur noch... Wochen". Ja und somit sind wir diese Woche schon bei der 11.Woche hier angelangt und unsere Klasse wurde verabschiedet. Es ist wirklich schade, dass naechste Woche alles auseinandergehen wird. Wir haben alle super zusammengepasst und haben auch dementsprechend viele Sachen gemeinsam unternommen. Es war auch schoen, dass unser Kurs eine schoene Mischung war (Deutschland, Suedkorea, Japan, Schweden, Spanien und Columbien).

Fuer unsere Verabschiedung haben wir ein paar kleine Sachen vorbereitet. Michaela aus Schweden hat sich um die Rede gekuemmert, Akiko (Japan) und Marta (Spanien) haben sich um die Geschenke fuer die Lehrer gekuemmert und ich hab das Erinnerungsbild fuer die Schule in die Hand genommen.

Am Ende ist alles gut ueber die Buehne gelaufen. Unsere Lehrer waren begeistert und traurig zugleich. Zu Mittag haben wir uns mit zwei von unseren vier Lehrern getroffen und sind zusammen koreanisch essen gewesen.

Australian Football League

Wenn wir schon einmal in Australien sind, mussten wir uns auch einmal ein Australian Football Match anschauen. Gesagt und somit auch letztes Wochenende getan. Gespielt haben die Brisbane Lions gegen die Melbourne Carltons. Insgesamt waren wir ueber zehn Leute, die sich auf zum Spiel gemacht haben. Karten haben wir ueber ein "paar Hintertuerchen" recht billig bekommen, umgerechnet 9Euro pro Ticket und dafuer auch noch super Plaetze. Wir haben ueber echt eine Ewigkeit gebraucht, bis wir die Regeln mehr oder weniger rausbekommen und dann auch noch verstanden haben. Das Spiel besteht aus vier Haelften a 30min. Nach zwei Haelften ist Halbzeit und somit auch eine Pause von 20min. Teilweise war das echt ein wenig schockierend wie brutal das Spiel ist, da es nicht wirklich Regeln gegen Fauls gibt. Somit schuppst man sich die ganze Zeit, haut sich mit den Ellenbogen rein, gibt dem anderen eine A...tritt, zwischendrinnen mal wieder eine kleine Schlaegerei usw. So gesehen war es eigentlich recht amuesant anzuschauen. Am Ende jedoch hat Brisbane verloren mit 105:109. Uns hats nicht wirklich gestoert und wir waren froh, dass wir nach ueber drei Stunden endlich das Stadion verlassen konnten.

Valhalla Muay Thai

Fuer ueber zwei Monate hab ich im Valhalla Muay Thai Gym trainiert. Es ist nicht unbedingt das sauberste und schoenste Gym, das ich bis jetzt gesehen habe. Jedoch muss ich sagen, dass ich dort eine schoene Zeit und gute Erlebnisse hatte. Es war wieder mal eine neue Erfahrung. Anfangs hatte ich einen etwas harten Start, bis ich von den "Jungs" akzeptiert wurde, da ich die einzige weibliche Person war, die Sparring und im Wettkampftraining teilgenommen hat. Nach ein paar Trainingseinheiten waren jedoch alle Vorurteile beseite geraeumt und ich wurde in den Kreis aufgenommen, was ich vor allem daran merkte, dass ich auch zu Zusatzeinheiten (ausserhalb der normalen Trainingszeiten) oder zu Veranstaltungen (die ich leider nie besuchen konnte, weil immer irgendetwas anderes war) eingeladen wurde. Auf jeden Fall wird mir die Zeit gut in Erinnerung bleiben. In meinem letzten Training wurde ich vor der ganzen versammelten Mannschaft von den drei Trainern verabschiedet, was mir fast ein wenig nahe gegangen ist. Abschliessend haben wir dann noch ein paar Gruppenfotos (fuer mein Fotoalbum) gemacht. Auf dem Weg nach draussen haben mir meine Trainingskollegen dann noch alles gute fuer die Zukunft gewuenscht. Ach,... schoen wars...

German Club

Letztes Wochenende haben wir es endlich einmal geschafft, dass wir uns auf dem Weg zum German Club in Brisbane machen. Insgesamt waren wir zu siebt. Zwei aus der Klasse konnten leider nicht kommen, da beide arbeiten mussten. Und so haben wir uns dann gegen zwölf Uhr mittags auf dem Weg in das Stadtviertel Wollongabba gemacht. Endlich vorm Club angekommen waren Alex und ich doch ein wenig skeptisch, was uns erwarten wird. Alex ist auch aus Deutschland und ist schon seit Ende letzten Jahres in Australien. Als wir dann das Restaurant betreten haben, wurden wir jedoch ganz schön überrascht. Anstatt German Club müsste es eigentlich eher Bavarian Club heissen. Neben allen möglichen bayerischen Biersorten, darunter auch Erdinger, Weltenburger,… bestand die Speisekarte eigentlich fast nur aus bayerischen Speisen, angefangen vom Sauerbraten, zum Schweinebraten, Kassler,… bis zum Schnitzel und Wiener. In einem Wirtshaus darf natürlich auch dann der gute alte Stammtisch nicht fehlen (wo wir Platz genommen haben). Oh je oh je, da fing das Grübeln und Überlegen an, was man denn gerne essen möchte. Ihr wollts es kaum glauben, aber nach fünf Monaten vermiss ich doch ein wenig, manchmal auch ein wenig mehr, die gute alte bayerische Küche speziell aus Mamas und Omas Küche. Letztendlich hab ich mich für ein gutes Schweineschnitzel mit Kartoffelbrei entschieden. Um das vorne weg zu nehmen, es ist nicht so wie man es in Deutschland bekommt, aber für Australier, die ein bayerisches Essen kochen, haben sie echt super Arbeit geleistet. Ich hatte auch den Eindruck, dass dem Rest der Truppe das Essen auch ganz gut geschmeckt hat, was Alex und mich natürlich noch mehr gefreut hat. Wir hoffen auf jeden Fall, und da war sich die Klasse auch einig, dass wir es noch einmal schaffen, dem Club einen Besuch abzustatten. Schauen wir mal, ob wir das noch hinbekommen, mittlerweile sind es ja nur noch zwei Wochen, bis ich Australien verlassen werde.

Links findets as Fotoalbum

Great Barrier Reef

Am Freitag gings auf zum Great Barrier Reef. Erst war ja geplant, dass wir hoch nach Cairns fliegen und von dort aus das Reef erkunden. Am Ende haben wir uns aber doch für die Bustour entschieden, auch wegen den Kosten. Na ja, und so ging es dann um sieben Uhr morgens los und eine sieben stündige Busfahrt stand vor uns. Die sieben Stunden vergingen jedoch relativ schnell, was wohl auch damit zu tun hat, dass wir eine DVD nach der anderen angeschaut haben. Gegen halb halb drei sind wir dann letztendlich auch in der Stadt 1770 (die heisst wirklich so) angekommen. Während der Fahrt konnten wir uns noch für eine Nachmittagsaktivität entscheiden. Der Großteil der Gruppe hat sich fürs Scooter Roose entschieden. Scooter Roose sind 125er Motorbikes, die aussehen wie Harley Davidson. Insgesamt hat die Tour mit Einweisung und allem drum und dran etwas über drei Stunden gedauert. Mit maximum 75km/h sind wir über den Highway gebrättert und ich muss sagen, dass ich mich nach über fünf Monaten ohne Fahrzeug einige Jahre zurückversetzt gefühlt haben, nämlich als ich zum ersten Mal mit Führerschein mitn Roller gefahren bin. Puuh, ein super Gefühl... Und so ging es dann dem Sonnenuntergang entgegen und ehrlich, dieser Sonnenuntergang war es mehr als nur wert.

Dieses Mal waren wir sehr komfortabel untergebracht, nicht in einem Backpackers, sondern in einem netten Hotel. Gegen halb acht hatte es dann auch schon Abendessen gegeben. An diesem Abend ging es aber doch schon früh ins Bett, da es am Samstag schon früh los ging. Um halb acht mussten wir schon in dem Shop sein, um alles nötige fürs Tauchen und Schnorcheln auszufüllen. Hier gings nämlich einen Tag raus ans Great Barrier Reef und zur Lady Mustgrave Island mit einem netten Boot. Als ich unsere Tauchlehrerin kennen gelernt hab, musste ich erst einmal lachen. Egal wo man hinkommt, Leute aus der Gegend trifft man überall. Dagmar ist seit circa 1,5 Jahren in Australien und kommt ursprünglich aus Landshut und ist in einem Kaff bei uns in der Nähe aufgewachsen. Neben dem, dass sie Deutsche war, waren noch drei weitere von der Crew aus Deutschland.

Zwei Stunden ging es dann mit dem Schiff auf und ab, denn die Wellen waren nicht allzu klein. Dies hatte dann zur Folge, dass nicht gerade wenige Seekrank wurden und ihr Frühstück noch einmal betrachten konnten. Auch aus unserer 13köpfigen Gruppe wurden einige Seekrank, darunter Cindy, Michaela und auch Sam, mit denen in auf die Tour gegangen bin. Mir hat das Auf und Ab geradezu nur Spass gemacht und ich bin vorne gehockt, während die anderen reihenweise Tüten gefüllt haben...

Nachdem wir dann endlich angekommen sind, haben wir einen circa 30min Rundgang auf der Insel gemacht. Kurz darauf gings dann aber schon wieder aufs Schiff zurück und wir haben uns fertig gemacht für unseren ersten Tauchgang. Oh mein Gott waren wir aufgeregt und nervös, aber am Ende hat dann doch alles super geklappt. Nachdem jeder von uns vier – wir waren nur eine kleine Gruppe – alles verstanden hatte und wir auch einige Übungen gemacht haben, ging es dann auch schon los und wir haben uns die Unterwasserwelt für circa 40min angeschaut. Insgesamt sind wir bis auf 7m runter gegangen.

Nachdem wir vom Tauchen wieder zurück gekommen sind und Lunch hatten, gings freilich noch einmal ins Wasser zurück zum Schnorcheln. Nach vielen Fotos und Spielereien ging es gegen drei Uhr wieder für 2Stunden zurück ans Festland.

Am Sonntag morgen konnten wir mehr oder weniger ausschlafen und haben leckerer Pfannkuchen zum Frühstück bekommen. Gegen zehn Uhr wars dann leider schon wieder Zeit und wir fuhren sieben Stunden nach Brisbane zurück.

Auf der linken Seite findet ihr zwei neue Fotoalben:

Moreton Island Cruise und natürlich Great Barrier Reef

Moreton Island

Diesen Samstag war eine Bootstour angesagt. Michaela und ich haben uns für die Moreton Island Marine Park Cruise angemeldet. Wir hatten schon mal wahnsinniges Glück mit dem Wetter. Hätten es echt nicht besser erwischen können, strahlender Sonnenschein und keine einzige Wolke weit und breit in Sicht.
Um acht Uhr morgens war Treffpunkt vor der Schule. Mit einem Kleinbus fuhren wir circa 45min nördlichn nach Redcliffe, wo wir dann auf das kleine Schiff umgestiegen sind. Gleich zu Beginn wurden wir schon mit Kaffe, Tee und Kuchen auf dem Boot willkommen geheissen. Nach einer circa 15minütigen Einweisung über Sicherheitsvorkehrungen im Notfall etc gings dann auch schon los.
Bald darauf hat sich dann die Tour für uns schon gelohnt. Wir haben haufenweise Rießenschildkröten, Delphine, Dugongs (haben ein wenig Ähnlichkeit mit Delphinen) und auch ein paar Haie. Hier sind wir uns natürlich mal wieder so richtig wie Touris vorgekommen. Der Skipper ruft, auf 2 Uhr Schildkröten, auf 11 Uhr Delphine... und die ganze Truppe (glaub insgesamt waren 20 Touris auf dem Boot) rennt auf die jeweilige Seite und schießt unendlich viele Fotos. So ging das dann auch mal eine Zeit dahin, bis wir dann endlich alle wichtigen und interessanten Tiere gesehen haben.
Nachdem wir ein nettes Mittagessen auf dem Boot hatten, gingen wir auf Moreton Island für eine Stunde an Land. Die Bootscrew hat uns dan empfohlen auf jeden Fall den rießigen Sandhügel zu besteigen, da man von dort oben eine wahnsinns Aussicht genießen könne. Gesagt und dann mit Mühe auch getan. Ich sags euch, das sieht wirklich nicht so anstrengend aus, aber es hat sich dann natürlich das Gegenteil rausgestellt. Aber wie die Crew schon sagte, wenn man dann mal oben angekommen ist, hat es sich auf jeden Fall gelohnt und so war es dann auch.
Wieder auf dem Boot zurück haben wir für eine Weile ein wenig relaxt und die Sonnenstrahlen genossen, bis es dann leider schon wieder nach Redcliffe zurück ging. Zwischen Redcliffe und Moreton Island sind es ungefähr 30km.
Letztendlich waren Michaela und ich uns einig, dass das auf jeden Fall die beste Tagestour, die von Brisbane ausgegangen ist, war. Wetter, Leute, Crew,... hat alles zusammengepasst.