Sonntag, 15. März 2009

Queenstown

Letztes Wochenende hab ich mich für den Trip nach Queenstown angemeldet. Die Tour ging insgesamt über drei Tage, von Freitag bis Sonntag. Am Mittwoch dachte ich mir noch, ob ich nicht vielleicht die Tour absagen sollte, da ich zum einen die einzige aus meiner Schule war und zum anderen sich zehn Japaner und zwei Saudis angemeldet haben. Na bravo, dachte ich mir da,
als ich das hörte. Letztendlich hab ich mich aber dann doch nicht umentschieden, da dieses Wochenende meine einzige Chance war, nach Queenstown zu kommen.
Am Freitag gings dann auch schon los. Wir sind am Freitag nicht die ganze Strecke nach Queenstown gefahren. Circa zwei Stunden davor in einem Ort namens Omaroma haben wir übernachtet. Auf dem Weg zu diesem kleinen Dorf haben wir viele kurze Stopps gemacht, unter anderem am Lake Tekapo und Lake Pukaki. Beide Seen und auch die Umgebung waren Schauplätze in den Herr der Ringe Filmen. Vom Lake Pukaki hatten wir eine wunderbare Sicht auf den höchsten Berg Neuseelands, den Mt Cook mit über 3500m, genaue Höhe weiß ich leider nicht mehr genau.
Gegen sechs Uhr abends sind wir dann auch bei unserer Unterkunft im kleinen Örtchen Omaroma angekommen. Wir haben in einem schönen Motel übernachtet. Ich hatte mit einer Japanerin ein ganzes Appartment. Neben dem, dass wir ein schönes Appartment hatten, hatte ich sogar noch mein eigenes Zimmer mit eigenem Badezimmer. Dieses Mal hab ich es wirklich gut getroffen und konnte, zumindest die erste Nacht, nahezu Luxus genießen.
Gegen sieben gabs dann Pre-Dinner food. Kleine Snacks, wie Käse, Prawns mit verschiedenen Dips usw. Als Hauptspeise gabs dieses Mal mexikanische Küche, Tortilla.
Die Wettervorhersagen waren am Mittwoch noch nicht wirklich gut für das Wochenende, und vor allem nicht in Queenstown. Zum Glück kann sich das Wetter auch zum positiven verändern. Schon am Freitagmorgen hat die Sonne geschneit und so ging es auch das ganze Wochenende weiter. Samstag morgens war es noch ein wenig kalt, aber sobald wir Queenstown erreicht hatten, wurde es auch immer wärmer. Letztendlich hatten wir Samstag und Sonntag an die 25Grad. Besser konnte es wirklich nicht werden.
Am Samstag Morgen haben wir uns dann auf die letzten Kilometer nach Queenstown gemacht. Die Fahrt ging über den Lind's Pass, den zweithöchsten Pass Neuseelands mit circa 940m. Auf dem Weg haben wir noch kurz vor Queenstown Halt gemacht, da einige Bungee Jumping machen wollten. Auch dieser Ort ist ein bekannter Schauplatz aus den Herr der Ringe Filmen.
Letztendlich sind wir gegen zwölf Uhr mittags in Queenstown angekommen. Nachdem wir alle essen waren, war im Prinzip jeder für sich alleine verantwortlich und ging seine eigenen Wege. Manche sind Jetboat gefahren, andere sind Skydiving...
Mohammad, einer der Araber, Eric unser Guide und ich sind ein wenig durch die Innenstadt sparziert und haben uns dann an dem kleinen Stadtstrand niedergelassen. Durch Zufall haben wir mitbekommen, dass gerade die Offenen Neuseeländischen Meisterschaften im Paragliding stattfanden. Die Meisterschaften haben wir uns dann auch eine Zeit lang angeschaut. Ein Deutscher war auch dabei. Leider ist aber am Ende nicht auf der Plattform gelandet, sondern ging im eiskalten Wasser baden.
Eine Stunde später haben Mohammad und ich die Gondel genommen und haben uns Queenstown von oben angeschaut. Übrigens hab ich dieses Wochenende auch hier Schnee gesehen, denn am Mittwoch hatte es hier zum ersten Mal geschneit und auf den Bergen lag auch noch Schnee. Auf dem Weg zur Gondola haben wir durch Zufall noch zwei andere aus unserer getroffen, die sich uns angeschlossen haben. Zu einer Sache hab ich mich aber am Ende doch noch überreden lassen, denn man kann ja nicht nach Queenstown kommen, ohne irgendeine Aktivität zu machen, denn Queenstown steht ja für alle Extremsportarten. Ich hab mich dann zum Luge überreden lassen. Luge ist so ähnlich wie Gokart, blos aufm Berg. War aber ganz lustig.
Hier muss ich auch noch erwähnen, dass alle Japaner bis Samstag Abend gemeint haben, dass ich ihr Guide bin. Ich sags euch, alle paar Minuten haben die mich gefragt, was dies und das ist. Eric hatte währenddessen nicht gerade wenig zu lachen. Am Samstag Abend, wo wir alle in die Pizzeria gegangen sind, haben Eric und ich die Japaner letztendlich auch einmal aufgeklärt. Die meisten waren ziemlich schockiert und konnten es anfangs gar nicht glauben.
Mohammad kam dann auf die Idee nochmal mit der Gondola hochzufahren, denn bei Nacht wär Queenstown bestimmt noch schöner. Ich hab jedoch abgelehnt, da ich nicht nochmal den Preis zahlen wollte. Eine halbe Stunde später kam er dann zurück mit den Tickets für die Gondel und wir haben uns dann tatsächlich Queenstown auch noch bei Nacht angeschaut. War auf jeden Fall noch einmal um einiges beeindruckender als am Tag.
Hier war unserer Unterkunft nicht so toll wie am Vorabend, aber sie war trotzdem ok. Ich war dieses Mal mit zwei Japanerinnen im Zimmer. Am frühen Morgen hatte ich auch hier wieder meinen Spaß. Die Mädchen hatten beide etwas Probleme ihre Grenze zu erkennen, wie viel sie trinken können und wie viel sie vertragen. Gegen sechs Uhr morgens viel dann eine der Mädchen von ihrem Hochbett runter, nach ein paar Minuten konnte sie dann auch aufstehen. Jedoch ist sie nicht lange gestanden. Sie hat es doch tatsächlich geschafft, über ihre Schuhe zu fallen und hat dann letztlich am Boden weiter geschlafen bis circa halb neun.
Am nächsten Morgen gings dann leider wieder zurück nach Christchurch. Wir haben noch Halt in der alten Goldgräberstadt Arrowtown gemacht und noch ein paar andere Fotostopps. Nach acht langen Stunden Busfahrt bin ich dann gegen halb acht zu Hause angekommen.
Ich muss sagen, dass ich es nicht bereut habe, diesen Trip zu machen, denn Queenstown hat mir vom ersten Moment an gefallen und ist meines Erachtens auch die schönste Stadt Neuseelands. Wenn ich mir hier eine Stadt aussuchen müsste, wo ich die nächste Zeit verbringen sollte, wäre es auf jeden Fall Queenstown.

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