Sonntag, 15. Februar 2009

Christchurch

Ja gestern gegen Mittag bin ich in Christchurch angekommen. Mit dem Shuttlebus bin ich dann in Richtung meiner neuen Heimat für die nächsten sechs Wochen gefahren, 266 Gloucester Street. Christchurch ist das krasse Gegenteil zu Auckland. Es ist flach, es ist winzig (Komm ja schließlich jetzt von der Großstadt) und die Leute sind wieder ganz anders. Kurz nachdem ich bei der Wohnung angekommen bin, bin ich auch schon von der Managerin Robyn begrüßt worden. Robyn hat mich dann gleich durchs ganze Haus geführt und hat mich mit den ersten Leuten hier bekannt gemacht.
Nachdem wir alle Regeln,... durchgegangen waren, haben wir uns auf einen kleinen Sparziergang in Richtung Zentrum gemacht. Das hab ich wirklich sehr nett von ihr gefunden. Sie hat mir die wichtigsten Sachen, wie das Informationszentrum, meine Schule,... gezeigt. Nach einer Stunde waren wir dann auch schon wieder zurück.
Na ja, es ist auf jeden Fall sehr gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt was für Leute, die Probleme mit den Gewohnheiten anderer haben könnten. Es ist nicht unbedingt das sauberste Eck. Mein Zimmer war auf den ersten Blick ganz ok, hab aber trotzdem heute noch einen kleinen Grundputz vorgenommen. Küche und Wohnzimmer sind im Prinzip auch ok, also man kann sich damit anfreunden. Das Bad, das eigentlich ein sehr wichtiger Raum ist, für mich zumindest, hat mich auf den ersten Blick fast umgehauen. Klo ohne Klodeckel, Schimmel an der Decke (also wenn ich dusch, schau ich nicht an die Decke), ein Asiwaschbecken und dazu noch winzigst klein, so dass es nicht möglich ist, mein Handtuch oder meine Zahnputzsachen dort zu platzieren. Ich wandere also mit meinen Waschsachen immer zwischen meinem Raum und dem Badezimmer hin und her, was mich echt nervt.
Nun zu meinen Mitbewohnern. Neben mir wohnen in diesem Haus ja noch ein Haufen andere Leute, wie zwei Schwestern aus Columbien, zwei aus UK (sind aber im Moment nicht da), und Erik ein Deutscher (komischer Kerl).
Ich bin ja hier in den Urban Rooms. Die Urban Rooms sind so circa zehn Häuser, die alle ziemlich nahe beinander sind. Diese werden an Studenten, Work & Travellers,... vermietet. Ich wohn im Urban Haven. Neben unserem Haus sind direkt noch zwei andere Urban Häuser, mit denen wir den Garten teilen. Im Prinzip ist das hier, sobald man sich dann auch mal kennt, alles wie eine große Familie und jeder geht bei den anderen ein und aus.
Als ich gestern angekommen bin, hab ich ziemlich schnell mit Diego auch Dotto genannt, einer meiner Nachbarn Bekanntschaft geschlossen. Er war auf Anhieb sympathisch und hat mir auch gleich mit dem Internet und alles geholfen. Als ich in fragte, wo denn der nächste Supermarkt ist (hab hier Selbstverpflegung), hat er mir gleich angeboten, dass er mich später fahren könnte. Das fand ich wirklich nett von ihm. Kurz darauf hat er mich auch noch zu ihm eingeladen, da er meinte, dass ich bestimmt hungrig sei, da mein Frühstück ja schon an die sechs Stunden her sei. Und ich war auch hungrig. Flugzeugfrühstück ist nicht unbedingt das beste. Nachdem ich dann auch mal alles ausgepackt hab und mich mit dem Internet gespielt hab, sind wir auch schon zum einkaufen.
Ja heute (Montag) war dann auch schon mein erster Tag in der Schule. Eigentlich hätte ich mich mit einem Brasilianer getroffen, den mir Robyn am Sonntag vorgestellt hatte. Leider hab ich mich aber ein bisschen in der Zeit vertan und bin so alleine zur Schule, was auch nicht weiter schlimm war. Zu Fuß brauch ich zwischen 10-15 Minuten. In der Schule hat man mich dann schon willkommen geheißen und mich auch gleich zu meiner neuen Klasse gebracht. Da ich ja schon in Auckland in der Schule war, brauchte ich auch keinen Test mehr machen. In meiner Klasse traf ich dann auch dem Brasilianer wieder. Es ist hier wirklich komplett anders als in Auckland. Die Leute sind meines Erachtens nicht so aufgeschlossen. In meiner Klasse sind viele Brasilianer, eine Ungarin, Holländerin, und wie ich jetzt erfahren hab, auch noch zwei weitere Deutsche, die aber nur selten da sind, genauso wie die zwei oder drei Koreanerinnen. Mein richtiger Lehrer ist im Moment im Urlaub noch im Urlaub, kommt aber nächsten Montag zurück. Bis dahin ist Ava unsere Lehrerin. Sie ist ein wenig schusselig, aber ganz in Ordnung.
Als ich nach Unterrichtsschluss auf dem Weg ins Hauptgebäude war, hab ich durch Zufall einen kennengelernt, der heute abreist und sein Rad verkauft. Ich hab mir das Rad dann mal kurz angeschaut und hab gefragt wie viel er denn gerne dafür haben wolle. Nachdem er sagte, dass er auf jeden Fall $130 haben wolle, bin ich weiter, da mir das zu teuer war, obwohl es ja umgerechnet eigentlich nur 60€ wären, aber trotzdem. Als ich dann wieder vom Hauptgebäude raus bin, hab ich Raoul nochmals gesehen und hab ihm gesagt, dass ich $70 (umgerechnet 30€) geben könnte, mehr aber nicht. Nach ein paar Minuten hin und her, hat ers mir dann schließlich überlassen, mit Fahrradschloss. Im Großen und Ganzen ist das Rad ok, muss ja schließlich nur für sechs Wochen halten. Ich hoffe, dass es so lange hält. Ich denk, dass ich doch einigermaßen gut gehandelt hab. Jetzt mach ich mich dann mal auf dem Weg, natürlich mit dem Rad und schau mich mal um, was es hier alles so an Sportangebot gibt.

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